Geschichte und Allgemeines zum Judo

Judo kommt aus Japan und heißt wörtlich „sanfter Weg“.

Der Begründer des Judo ist Professor Dr. Jigoro Kano. (*1860 ; † 1938).

Judo ist neben einem Weg zur Leibesertüchtigung, auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Zwei philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde:

  1. Das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (jap.: jita-kyoei).
  2. Der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (jap.: sei-ryoku-zenyo).

Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.

Ein Judo-Meister höre demnach niemals auf, Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dojo (Trainingshalle) ist.

Die basierenden Judo/Jiu-Jitsu-Vorläuferformen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts für den Wettkampf angepasst, das heißt viele, ursprünglich noch zahlreich enthaltene, Waffen-, Tritt- und Schlagtechniken wurden entfernt, um aus einer Kunst bis dahin vorwiegend zur Selbstverteidigung, eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist zu machen. Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe, Halte- und Würgetechniken sowie Armhebel.

Drei Hauptbereiche gibt es im Judo:

  1. Kata: (wörtlich) Form, Stil, Haltung ⇒ Beim Judo zumeist mit einem Partner, eine vorgeschriebene Vorführung.
  2. Randori: (wörtlich) Das Chaos nehmen ⇒ Eine „lockere“ Übungsform mit zumeist einem Partner zum gezielten Lernen.
  3. Shiai [ɕiai]: Wettkampf, Match ⇒ Das Messen des Erlernten in einem geregeltem Kampf.